Jeder Schweizer isst durchschnittlich mehr als 11 kg Pouletfleisch pro Jahr. Dafür müssen 110 Millionen Tiere getötet werden.
Pouletfleisch gehört zur beliebtesten Fleischsorte in der Schweiz. Jeder Bürger isst davon im Durchschnitt mehr als 11 kg pro Jahr. Dafür müssen 110 Millionen Tiere getötet werden.
Quelle: Proviande «Fleischkonsum 2012»
Lege- und Masthühner werden beide in riesigen Hallen gehalten (bis zu 12 000 Hühner in der Schweiz und im Ausland bis zu 100 000). In diesen Hallen stinkt es unvorstellbar nach Ammoniak von all den Exkrementen. Um den Ausbruch von Krankheiten zu vermeiden wird der massive Einsatz von Pestiziden und Antibiotika nötig.
Spezielle Zuchtbetriebe erzeugen Millionen Hennen. Da jedoch die Hälfte der geschlüpften Küken männlich ist und somit keine Eier legt, werden die Tiere sofort nach dem Schlüpfen getötet – die Aufzucht männlicher Küken wäre zu wenig rentabel. Sie werden lebendig in Fleischwölfen vermust, ertränkt, erstickt oder vergast, um als Tiermehl für Futter oder Dünger zu enden.
Um die Legeleistung zu erhöhen, werden die Hühner oft 16 Stunden pro Tag mit Kunstlicht bestrahlt. Verhaltensstörungen sind die Folge dieser Haltung. Um gegenseitiges Anpicken zu verhindern, werden vielen Tieren im Kükenalter die Oberschnäbel ohne Betäubung abgebrannt oder abgeschnitten. Dabei ist gerade der Hühnerschnabel durch zahlreiche Nervenbahnen ebenso empfindlich wie unsere Fingerkuppen. Die Tiere haben noch Monate nach dieser «Amputation» grosse Schmerzen.
765 Millionen Eier legen die Schweizer Hühner pro Jahr. Demnach bedeutet das eine Legeleistung von rund 300 Eiern pro Jahr. Die Vorfahren der heutigen Hühner legten hingegen gerade mal zwölf bis zwanzig Eier jährlich. Um die Eierschalen aufbauen zu können, wird den Knochen Kalzium entzogen. Dies ist neben der Bewegungseinschränkung eine der Ursachen für Krankheiten wie Käfiglähme, Osteoporose oder Fettlebersyndrom. Dazu kommt, dass es für die Hühner ein grosser Stress ist, dass sie sich nicht für die Eiablage zurückziehen zu können. Dies alles trägt, ebenso wie die sich durch die Massentierhaltung rapid vermehrenden Parasiten, dazu bei, dass viele Hennen noch vor der Massenschlachtung sterben.
Die Käfighaltung der Hühner ist zwar in der Schweiz verboten und seit dem 1.1.2012 ebenfalls in der EU. Trotz des Verbots ist es in der EU jedoch nach wie vor erlaubt, Hühner in Grosskäfigen und sogenannten «ausgestalteten» Käfigen zu halten. Eng und ohne Tageslicht fristen diese Hühner ein tristes Dasein. Die Mehrheit der in die Schweiz importierten Eier stammt aus solcher Käfighaltung und wird vor allem für verarbeitete Produkte (Backwaren, Teigwaren) verwendet.
Lege- und Masthühner werden beide in riesigen Hallen gehalten (bis zu 12000 Hühner in der Schweiz und im Ausland bis zu 100000). In diesen Hallen stinkt es unvorstellbar nach Ammoniak von all den Exkrementen. Sie haben kaum genug Raum, um sich überhaupt zu bewegen. Gemäss Schweizer Tierschutzgesetz sind bis zu zehn Hühner auf 1 m² erlaubt. Durch den psychischen Stress ist ihr Immunsystem geschwächt. Dadurch erhöht sich auch die Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten, wie zum Beispiel die Vogelgrippe. Dadurch wird der massive Einsatz von Pestiziden und Antibiotika nötig, um eine Ansteckung des Menschen möglichst zu verhindern.
Masthühner leiden oft an Knochenbrüchen, weil sie speziell darauf gezüchtet wurden, innert kürzester Zeit ein Maximum an Fleisch an ihrem Körper anzusetzen.
Egal ob das Huhn aus Käfig- oder Freilandhaltung stammt, geschlachtet werden alle Hühner gleich.
Dabei werden sie lebend an den Füssen aufgehängt und mit Elektroschock betäubt. Danach wird ihnen der Hals durchgeschnitten, damit sie verbluten. Da das Strombad nicht jedes Huhn genügend erreicht, wird jedes Jahr 500'000 Hühnern bei vollem Bewusstsein der Hals aufgeschnitten.