Die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch benötigt 50 mal mehr Wasser als für dieselbe Menge Getreide
Der Befund ist niederschmetternd: Sterile Korallenriffe, deren einstige lebendige Farbenpracht nur noch in Filmen bewundert werden kann, vom Aussterben bedrohte Arten und hochgradig mit Quecksilber verseuchte Meerestiere.
In riesigen Netzen wird gefangen, was in die Quere kommt, obwohl Schwärme und Tierbestände kleiner und kleiner werden. In Zuchtfarmen schwimmen die Fische in einem weitum durch ihre Fäkalien verseuchten Gebiet auf engem Raum kreisend vor sich hin und verspeisen wiederum wild gefangene Fische. Die Meere leeren sich weiter und weiter. Die Belastung der Fische durch Schwermetalle und sonstige Gifte nimmt weiter zu und Gesundheitsexperten bestätigen wiederholt, dass der menschliche Organismus nicht auf den Verzehr von Fischen angewiesen ist – im Gegenteil.
Eine Durchschnittsfamilie trinkt direkt täglich nur rund 2 bis 5 Liter Wasser. 100 bis 500 Liter werden für alles andere im Haushalt wie Duschen, Waschen usw. verbraucht. Diese Mengen sind aber entsprechend klein im Vergleich zum Wasserverbrauch bei der Produktion von Nahrungsmitteln: diese verschlingt pro Haushalt und Tag 2000 bis 5000 Liter Wasser.
Bei einer ausreichenden Ernährung mit 80% pflanzlicher Nahrung und 20% Fleischanteil beträgt der Wasserverbrauch pro Jahr 1300 m³. Bei einer rein vegetarischen Ernährung reduziert sich der Verbrauch auf rund die Hälfte. Die Produktion von Fleisch benötigt sehr viel Wasser und drängt dadurch Wälder und Büsche, welche für den Wasserhaushalt jeder Region wichtig sind, zurück.
Natürlich ist Wasserknappheit in der Schweiz dank ihrer geographischen Lage und den Alpen kein Problem. Doch: Unsere Nahrungsmittelimporte – insbesondere jene von Futtermittel – sind ebenso am Wasserverbrauch beteiligt. Schliesslich muss Wasser am Produktionsort der Importware zu deren Erzeugung ebenfalls aufgewendet werden.
Eine der vielen Folgen dieser Wasserverschwendung ist die Entstehung von Steppengebieten, da der Grundwasserspiegel absinkt. In solchen Gegenden wird es immer schwieriger, etwas anzubauen und die Bewohner werden ärmer und ärmer.
Zur Produktion von einem Kilogramm Getreide werden etwa 100 Liter Wasser benötigt; für ein Kilogramm Rindfleisch etwa 15000 Liter. Dieses Verhältnis von 1:150 zeigt uns, dass Fleischproduktion gerade in trockenen Gebieten kein guter Umgang mit dem Land sein kann.